"Kein Plastik mehr!"
24. Februar 2016
Auf die Frage "Nachhaltigkeit ja, aber wie?", gab Martina Hörmer, Geschäftsführerin Private Labels, REWE International, eine klare Antwort. Bei der gemeinsamen Marketingveranstaltung von Pro Carton und Propak Austria in Wien machte sie kürzlich deutlich, dass die Möglichkeiten des Kartons noch lange nicht ausgeschöpft sind.
Die REWE-Bioproduktmarke "Ja! Natürlich" setzt auf "Green Packaging" und zeigt hervorragende Ergebnisse. Seit 2011 werden die Verpackungen der "Ja! Natürlich"-Produkte schrittweise auf umweltfreundliche Alternativen umgestellt. Eine der wichtigsten Fragen ist, wie man diese Umstellung kommuniziert, wie man die Kunden ins Boot holt, insbesondere am Point of Sale. Hier sind die wichtigsten Aussagen von Marting Hörmer:
"Ja! Natürlich" ist nicht nur eine Marke für Bio-Lebensmittel, sondern steht auch für eine grüne Lebensweise. Die Kunden wollen vor allem weniger Verpackung, kein oder wenig Plastik, und sie wollen wiederverwendbare Verpackungen, die recycelt werden können."
"In Bezug auf die Rohstoffe bedeutet das, dass wir mit nachwachsenden, regenerativen Materialien arbeiten. Wir haben 2011 mit einer schrittweisen Lösung begonnen und inzwischen 200 Tonnen Kunststoff eingespart. Diese Themen sind jedoch nicht selbstverständlich. Die Kunden müssen für das Thema sensibilisiert werden, und um von den Kunden wirksam wahrgenommen zu werden, braucht es Information, Aufklärung und Transparenz."
"Wir haben uns einen Meilenstein gesetzt: "Kein Plastik mehr!" Die Verpackung muss viel leisten. In unserem Fall muss sie die Ware von herkömmlichen Produkten unterscheiden, sie hat eine Schutzfunktion beim Transport und beim Handling im Laden. Sie ist wichtig für Haltbarkeit, Hygiene, Kennzeichnung und Lagerung. Und: Die Verpackung ist ein Verkäufer, sie muss alles über das Produkt vermitteln, sie muss im Prinzip ein Tausendsassa sein."
Natürlich wird die Initiative auch durch Werbung unterstützt, zum Beispiel durch Anzeigen, Plakate oder Advertorials, Radiospots und ein Banner mit einem sich zersetzenden Zellulosefolienbeutel aus Zellstoff. Natürlich spielt auch der POS eine wichtige Rolle: Die Kunden müssen mit dem Thema konfrontiert werden, was über Jahre hinweg immer wieder geschieht. Grüne Verpackungen werden sehr gut angenommen, die Kunden nehmen sie wahr und schätzen sie. Auch die Industrie hat das zur Kenntnis genommen, wir haben einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht und sind mehrfach ausgezeichnet worden."
"Wir sind noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angelangt, 200 Tonnen sind viel, aber es gibt noch mehr Potenzial. Jeder Produktbereich muss analysiert werden. Wir haben in vielen Bereichen noch Wachstumspotenzial. Bei der Umsetzung brauchen wir einen engen Austausch mit Herstellern, Lieferanten, Einkauf und Wiederverkäufern. Um in Sachen Nachhaltigkeit wirklich erfolgreich zu sein, muss man die gesamte Kette einbeziehen."
Die Botschaft war klar: Es gibt noch viel Potenzial für Karton und Pappe - eine hervorragende Chance für die Branche, kreative Ideen aufzunehmen und selbst kreativ zu werden. Wo immer er eingesetzt werden kann, ist die Kartonverpackung schlichtweg die beste Lösung.
Weitere Informationen:
Pro Carton, Suzanne E. McEwen
mcewen@procarton.com